SCHLEIFEREI


Perfektion aus Meisterhand: Rolf Cullmann nach getaner Arbeit (o.)
Paraiba-Turmalin, fertig facettiert (u.)

Wieder und wieder hält Rolf Cullmann den Edelstein an das Schleifrad, bis endlich die gewünschte Perfektion erreicht wird.

Schneiden, Sägen, Ebauchieren – also das Schleifen auf Form – das Aufkitten der Steine auf Holzstöckchen und natürlich das Schleifen auf den vielen, unterschiedlichen Schleifrädern findet hier statt. Jürgen Brunk sucht die Rohsteine aus und bespricht sie mit den Schleifern und Lapidären. Jeder folgende Schritt ist eine kunstvolle Handarbeit. Immer wieder legen die Schleifer und Lapidäre die Steine in den richtigen Winkeln auf die Schleifräder und kontrollieren nach jeder Facette bedächtig das Zwischenergebnis. Stück für Stück werden aus den kostbarsten Schätzen der Natur Schmuckstücke von unwiderstehlicher Schönheit.

Das Licht bricht sich in den unterschiedlichen Winkeln der einzelnen, sorgfältigst angelegten Facetten und zeigt sich aus den unterschiedlichsten Perspektiven immer wieder in einem neuen Glanz.

Bei Groh + Ripp werden die Steine nicht auf Gewicht oder Größe, sondern auf Perfektion geschliffen, denn nur, wenn das Verhältnis der Facetten und der Winkel stimmt, kommt die volle Schönheit des Steines zur Geltung. Sogleich führt er vom Rohsteinlager aus in die Schleiferei und die Lapidär-Abteilung und erklärt die jeweiligen Arbeitsschritte bis aus einem Rohstein ein vollkommener Stein wird. 

Nicht alle Steine können facettiert werden. Viele der edlen Stücke werden auch zu Cabochons geschliffen. Meist hat das Rohmaterial Einschlüsse, und hier sind es nicht die winkelgenauen Facetten, die dem Stein Leben einhauchen – vielmehr sind es beispielsweise Hohlkanäle, kleine Nädelchen oder netzartige Naturschauspiele.

In vielen Mineralien werden mit diesem Schliff außergewöhnliche Einschlüsse sogar besonders betont und verleihen dem Stein eine ganz besondere Ästhetik. 

Besonders hochwertige Steine werden in der Lapidärabteilung geschliffen. Voller Konzentration und voller ungebrochener Faszination für die Schönheit der geschliffenen und rohen Steine gehen die Lapidäre hier ihrer einmaligen Arbeit nach. Rolf Cullmann ist ein Meister seines Faches – es gibt nur noch wenige Lapidäre, die ihr Handwerk so beherrschen wie er.  Ganz bedächtig führt er einen neon-türkis glänzenden Paraiba-Turmalin auf die Schleifscheibe und hält ihn dann gegen das Licht,  dreht ihn kritisch hin und her, dann legt er ihn an. Unzählige Male wiederholt sich der Vorgang, bis Rolf Cullmann letztlich zufrieden ist. Ein letztes Mal hält er den nun in schier unendlich vielen Facetten liegenden Stein in das  Licht. Und erst jetzt entfaltet sich die volle, atemberaubende Farbenpracht des Paraiba-Turmalins. 

Bei Groh + Ripp ist man stolz auf jeden Mitarbeiter, denn deren Hingabe und deren Perfektionismus sind beeindruckend – aber sie sind auch die Voraussetzung, um die anspruchsvollen Kunden zufriedenzustellen.